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SPD Mannheim - Seckenheim Hochstätt Suebenheim

Wahlprogramm 2014: Stadtentwicklung, Konversion, Nachhaltigkeit

Standpunkte

Ralf Eisenhauer kümmert sich um die Stadtentwicklung

Das Wahlprogramm 2014-2019 der SPD im Bereich Stadtentwicklung, Konversion, Nachhaltigkeit

Mannheim bietet als Zentrum der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar alle Vorteile einer Metropole ohne die unvermeidlichen Nachteile einer Millionenstadt. Urbanität wird bei uns groß geschrieben, ohne dass die Verbundenheit zwischen den Menschen verloren geht. Moderne Stadtentwicklung ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, durch Diskussionen und Beteiligungsprozesse an notwendigen Veränderungen teilzuhaben. Deshalb führen wir bereits seit vielen Jahren umfangreiche Beteiligungsprozesse durch, um möglichste viele Anregungen aufzunehmen.

Konversion als Chance

Das größte und wichtigste Thema für die kommenden Jahre wird die Umwandlung der mehr als 500 Hektar großen Fläche ehemaliger US-Kasernen in Mannheim sein. Wir möchten diese einmalige historische Chance nutzen, um neue Bewohnerinnen und Bewohner sowie Unternehmen mit innovativen Ideen für Mannheim zu gewinnen. Um diese große Herausforderung zu meistern, wollen wir mit unserer städtischen Projektentwicklungsgesellschaft MWSP sowohl den Erwerb als auch die Gestaltung aller Flächen steuern.

Die Konversionsgebiete wollen wir unter ökologischen Gesichtspunkten entwickeln, uns dabei an aktuellen Standards orientieren und zukunftsweisende Technologien einsetzen. Wir wollen energieeffizientes Wohnen und Arbeiten ermöglichen sowie gemeinsam mit Unternehmen Konzepte für emissionsärmere Fertigung und Transport umsetzen. Beispielsweise soll auf Taylor ein Gewerbegebiet mit einem Grünflächenanteil von 25 Prozent entstehen.

Innovative Wohn- und Arbeitskonzepte finden sich bald auf Turley. Auf Spinelli planen wir einen durchgehenden Grünzug und auf dem Benjamin-Franklin-Village wollen wir ein modernes Stadtquartier mit einem hohen Anteil von Elektromobilität entwickeln. Dort könnten insbesondere auch Elektrofahrräder und schnelle Pedelecs berücksichtigt werden, für die geeignete Wege geschaffen werden müssten.

Wohnen für Alle

Ein ausreichend großes Angebot an bezahlbarem Wohnraum ist für uns ebenso bedeutsam wie die Steigerung der Attraktivität unserer Stadt durch gezielte Projekte im gehobenen Wohnbereich und die Förderung neuer Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen, Mietsyndikate und neuartige Formen von Genossenschaften. Wir wollen selbstbestimmtes und barrierefreies Leben in allen Quartieren und bei allen geplanten Vorhaben als eine wichtige Handlungsmaxime fördern.

Die wesentlichen Aussagen des „Aktionsplans zur Umsetzung der Behindertenrechtskonvention“ und des „Teilhabeplans für Menschen mit Behinderungen“ sollen hierfür als Grundlage dienen. Wir wollen mit einem „Mannheimer Modell“ auf Benjamin-Franklin-Village Zielvereinbarungen mit den Investoren schließen, um mindestens 30 Prozent mietpreisgebundene Wohnungen anzubieten.

Darüber hinaus wollen wir dort vergünstigte Kaufpreise und Mieten für Mannheimer Haushalte mit mittlerem Einkommen und Familien mit Kindern. Denn Mannheim muss auch in Sachen Wohnungsmarkt interessant sein für junge, gut qualifizierte Menschen mit Familie. Deshalb stehen wir zu unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft GBG als unverzichtbares Steuerungsinstrument für die künftige Entwicklung Mannheims.

Wir wollen weiterhin die schrittweise energetische Gebäudesanierung in Mannheim vorantreiben. Deshalb wollen wir zum einen bei Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen städtischer Liegenschaften die erforderlichen Finanzmittel dafür bereitstellen. Zum anderen möchten wir das bestehende Förderprogramm für private Investitionen zur energetischen Gebäudesanierung fortentwickeln, um so eine größtmögliche Hebelwirkung zur CO2-Einsparung zu erzielen.

Verkehr der Zukunft

Mobilität bedeutet Freiheit. Sie ist wesentlicher Bestandteil des Lebensgefühls unserer Gesellschaft, insbesondere in einer wirtschaftsstarken Stadt wie Mannheim mit einem großen Kultur- und Freizeitangebot. Deshalb wollen wir insbesondere umweltfreundliche Verkehrsmittel noch stärker unterstützen. Die bessere Vernetzung der Verkehrsträger und weniger Autoverkehr sind ein wichtiger Beitrag zu Klimaschutz, Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Dies ist Teil der Klimakonzeption 2020 der Stadt Mannheim für eine nachhaltige Verringerung der CO2-Emissionen. Wir wollen unser Radwegenetz weiter ausbauen und das Radfahren sicherer machen, indem wir bestehende Lücken im Radwegenetz, insbesondere in Zentrumsnähe, schließen. Zudem werden wir uns dafür stark machen, das Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof zu modernisieren.

Darüber hinaus wollen wir eine Weiterentwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Mannheim und in der Region. Wir werden im Gemeinderat die strategische Verantwortung für den Personennahverkehr wahrnehmen. In der Stadtverwaltung wollen wir eine Stabsstelle für den Personennah- und Fernverkehr schaffen, in deren Zuständigkeitsbereich der bedarfsgerechte Ausbau gehören soll.

Mit der Stadtbahn Nord werden wir ab 2016 zusätzlich 80.000 Menschen an das Stadtbahnnetz anschließen und dadurch Betriebskosten, Lärm und Schadstoffemissionen senken. In den kommenden Jahren wollen wir das Stadtbahn-Angebot schrittweise weiter verbessern, etwa durch Ausweitung des 10-Minuten-Takts, den bedarfsgerechten Ausbau der Haltestelle Hauptbahnhof, verbesserte Barrierefreiheit, die Sauberkeit der Fahrzeuge und der Haltestellen. Zudem gilt es, den Nutzungskomfort zu erhöhen. Ein gutes Beispiel ist die im Jahr 2013 im VRN-Gebiet eingeführte Touch-and-Travel-App, durch die lästiges Ticketlösen und zeitraubendes Suchen nach Kleingeld passé sind.

Auch den weiteren Ausbau der S-Bahn Rhein-Neckar wollen wir im Rahmen unserer kommunalen Zuständigkeit unterstützen, etwa beim Neu- und Umbau der S-Bahn-Stationen in den Stadtteilen. Den barrierefreien Ausbau des ÖPNV möchten wir weiter fortsetzen. Wir unterstützen den Ausbau von Carsharing und E-Mobilität beispielsweise durch die Einrichtung von privilegierten Parkplätzen und Ladeinfrastruktur. Wir unterstützen und fördern darüber hinaus integrierte Mobilitätskonzepte, etwa die Einführung verkehrsmittelübergreifender Fahrtickets.

Natur in Mannheim

Für uns hat die Innenentwicklung, das heißt die Verwertung bereits genutzter Flächen, Vorrang vor der Umwidmung von Freiflächen. Wir wollen unsere Natur- und Landschaftsschutzgebiete, insgesamt 29 Prozent des Stadtgebiets, und andere Grünflächen zur Naherholung bewahren und gezielt stärken.

Bis zur Bundesgartenschau 2023 wollen wir den großen Grünzug Nordost verwirklichen, um die Frischluftzufuhr in die Innenstadtbereiche zu verbessern. Dabei werden wir das Landschaftsschutzgebiet in der Au aufwerten, neue Fuß- und Radwege anlegen, zusätzliche Kultur- und Freizeitbereiche erschließen und bestehende attraktiver machen.

Leben am Wasser

Die Lebens- und Aufenthaltsqualität am Wasser spielt für die Menschen Mannheims eine immer größere Rolle. Wir wollen daher Mannheims Wasserlagen stärker als bisher nutzen für mehr Lebensqualität und interessante Freizeitgestaltung. Wir unterstützen städtebauliche Projekte und private Initiativen, die den Zugang zu den Flüssen verbessern, ohne dabei die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner zu vergessen.

 

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