Wege der Integration.

SPD-Gemeinderatsfraktion fordert Evaluation der Integration.

Integration ist mehr als ein Islamgipfel oder eine Integrationskonferenz. In der Öffentlichkeit wird gerne über Migranten gesprochen; doch häufig über ihre Köpfe und Bedürfnisse, Vorstellung und Interessen hinweg. Deshalb hat sich die SPD in Mannheim seit langem für Migranten geöffnet. Doch das alleine reicht nicht aus.

Aus der Sicht der SPD-Gemeinderatsfraktion nehmen zahlreiche Menschen mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen Gründen nicht an diesem politischen Prozess teil. Ihre Interessen und Bedürfnisse bleiben im Dunkeln. Daher bedarf es neuer Wege. Für Stadtrat Ulrich Schäfer ist die Bürgerbefragung ein Weg, gezielt die Meinung der Migranten zu ihrer Stadtverwaltung und zum Leben im Stadtteil zu erkunden: „Das ist eine Chance, diejenigen zu Wort kommen zu lassen, denen das Stimmrecht ansonsten verwehrt ist.“ Deshalb hat die SPD-Gemeinderatsfraktion zwei Anträge zum Thema auf den Weg gebracht. „Eine Umfrage zum Thema Integration wurde in Mannheim bislang noch nicht durchgeführt,“ so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Marianne Bade. „Wir wollen wissen, wie die Migranten die Lebensqualität in ihrem Stadtteil einschätzen, um gemeinsam mit ihnen die kommunale Stadtteilkultur weiterzuentwickeln.“

In einem weiteren Antrag fordern die Genossen und Genossinnen eine Evaluation der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit von Migranten mit der Stadtverwaltung. So soll der guten Service der Bürgerdienste für die Migranten weiter optimiert werden. „Doch Bürgerbefragungen können nur ein Ersatz für die Teilhabe der Migranten in allen Gesellschaftsbereichen sein. Deshalb ist die SPD in Mannheim offen für jedes neue Mitglied – mit oder ohne Migrationshintergrund“, ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Stefan Fulst-Blei.