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Stadt zeichnet positives "Röntgenbild"

Kommunalpolitik

Die Neckarauer SPD-Bezirksbeiräte hatten beantragt, dass "die Verwaltung gebeten wird, auf einer der nächsten Bezirksbeiratssitzungen über die Gewerbe- sowie Arbeits- bzw. Ausbildungsplatzentwicklung im Stadtteil Neckarau zu berichten. Von besonderem Interesse sind hierbei die aktuellen Entwicklungen im Ortskern von Neckarau sowie entlang der Casterfeldstraße und im Morchfeld. Darüber hinaus sollten auch mögliche perspektivische Entwicklungen dargestellt werden."

Neckarau: Fachbereich Wirtschafts- und Strukturförderung informiert den Bezirksbeirat über Gewerbe- und Arbeitsplatzentwicklung

Von unserem Redaktionsmitglied Jan Cerny

"Neckarau ist eben ein Symbol eines ausgeglichenen Wirtschaftssystems", freute sich Bezirksbeirat Dr. Christoph Gutknecht (Mannheimer Liste). In der öffentlichen Sitzung des Bezirksbeirates im Volkshaus Neckarau unter der Leitung von Stadtrat Volker Beisel (FDP) hatte gerade Dr. Wolfgang Miodek vom städtischen Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung unter dem Titel "Gewerbe- und Arbeitsplatzentwicklung" eine Art Röntgenbild der wirtschaftlichen Situation des Stadtteils skizziert, und das fiel überaus positiv aus.

Dabei scheint es, dass Neckarau mehr als der Rest der Stadt von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung profitieren würde. Mit aktuell 31.185 Einwohnern zählt sie mit Neckarstadt zu den bevölkerungsreichsten Stadtteilen. Zwar prognostizieren die kommunalen Statistiker eine abnehmende Tendenz in den nächsten Jahren, doch stellt dies Dr. Miodek infrage. Erstens hätten sich auch die Prognosen aus dem Jahr 2005 nicht erfüllt, und zweitens entstehen im Niederfeld entlang der Steubenstraße neue Wohnquartiere.

Rund 10.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte zählt die Stadt in Neckarau und errechnet einen Arbeitslosenanteil von 3,5 Prozent. Das ist deutlich besser als in der ganzen Stadt mit 6,3 Prozent. Immerhin die höchste Beschäftigungsquote seit 20 Jahren.

Leuchtende Augen bekommt Wirtschaftsförderer Miodek, wenn er auf die Ansiedlung von Gewerbe zu sprechen kommt. Das Gebiet östlich der Neckarauer Straße - Morchfeld, Hightech-Park und entlang der Floßwörthstraße hat sich mit neuen Unternehmen gefüllt. Als markantes Beispiel nannte er die Ansiedlung des Rhenus-Logistikzentrums. Mehrere Ansiedlungen habe es auch im Hightechpark gegeben.

Die Nachfrage reiße nicht ab. Die Stadt ist dabei, einen neuen Bebauungsplan aufzustellen. Ziel sei es, zentrenrelevanten Einzelhandel wie Lebensmittel, Drogerien und Bekleidungsgeschäfte sowie Vergnügungsstätten in dem Gebiet auszuschließen, um die Einkaufszentren mitten im Stadtteil nicht zu schwächen.

Freude bereitet der Stadt das ehemalige Vögele-Gelände. Gleich drei Hochschulen siedeln sich hier an, und auch das Goethe-Institut will seinen Sitz dorthin verlegen. Eine weitere erfreuliche Nachricht hatte Dr. Miodek in Bezug auf die Gebäude an der Casterfeldstraße, in denen noch vor wenigen Jahren die Telekom rund 2000 Menschen beschäftigte. Nach dem Auszug des Unternehmens standen sie einige Zeit leer, nun wurden sie komplett von der BASF angemietet. "Zwar vorerst für nur fünf Jahre, aber vielleicht kann es auch länger sein", hofft Miodek.
Auf der anderen Seite der Casterfeldstraße entstand in den letzten Jahren das "Casterfeld-Center". "Seit kurzem ist es voll belegt mit Geschäften", erklärte Miodek. Entstanden seien dort rund 160 bis 180 Arbeitsplätze.

Die gute Entwicklung bei den Ansiedlungen führt der Wirtschaftsförderer zurück auf die verkehrsgünstige Lage Neckaraus mit schnellem Anschluss an die Autobahn und auch nah am Stadtzentrum gelegen.

"Alles sehr positiv", meinte Bezirksbeirat Matthias Kohler (SPD), wie sehe aber die Perspektive für die Schulstraße aus, wollte er wissen. Die Schwierigkeit sei, so die Antwort, dass die leer stehenden Geschäfte über zu wenig Ladenfläche verfügten. "Aber wir haben sie auf der Agenda", erklärte Dr. Miodek. Die Stadt bemühe sich, Interessenten zu finden, leicht sei es indessen nicht.

Mannheimer Morgen - 21. Oktober 2011

 

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