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SPD Mannheim - Seckenheim Hochstätt Suebenheim

Residenzpflicht für leitende Mitarbeitende der Stadt

Anträge

SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhauer

Die SPD-Gemeinderatsfraktion fordert ein klares persönliches Bekenntnis der leitenden Mitarbeitenden der Stadt zu Mannheim. Zugleich seien bessere Anreizsysteme für einen Wohnsitzwechsel notwendig.


„Wer für unsere Stadt besondere Verantwortung trägt, muss auch hier leben.“ Mit dieser klaren Aufforderung an die Adresse der leitenden Mitarbeitenden von Stadtverwaltung und städtischen Gesellschaften unterstreicht der SPD-Fraktionsvorsitzende Ralf Eisenhauer seine Forderung nach einem klaren persönlichen Bekenntnis zu Mannheim. In der kommenden Sitzung des Gemeinderats bringt die SPD diese Forderung als Antrag ein und fordert bessere Anreizsysteme für einen Wohnsitz in Mannheim. In den letzten 15 Jahren ist der Anteil der Mitarbeitenden mit Wohnsitz außerhalb Mannheims konstant gestiegen – laut Aussagen der Verwaltung auf mittlerweile 44 Prozent (1999: 34 Prozent).

„Insbesondere bei den Dienststellen-und Abteilungsleitungen, also den Führungseben von städtischen Ämtern, Fachbereichen und Eigenbetreiben sowie den Geschäftsleitungen von städtischen Gesellschaften, ist dies nicht hinnehmbar. Wie wollen wir gemeinsam mit der Verwaltung wichtige Entscheidungen etwa bei Stadtplanung, Sozial- und Bildungsfragen, aber auch bei Verkehr, Sicherheit und Ordnung in unserer Stadt angehen und mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, wenn die verantwortlichen Beschäftigten nach Feierabend die Stadt verlassen und viele Themen gar nicht selbst vor Ort erleben?“ Im Zuge der Personalauswahl für Leitungsfunktionen werde zwar die Frage nach einem Wohnsitzwechsel nach Mannheim thematisiert, dieser würde aber teilweise auch nach Jahren der Stellenübernahme noch immer nicht vollzogen.

Eisenhauer macht seien Standpunkt deutlich: „Wer bei der Arbeitgeberin Stadt Mannheim in herausgehobener Position und damit im Dienste unserer Bürgerschaft beschäftigt ist, muss sich auch zum Leben in unserer Stadt bekennen. Kein Manager etwa von Daimler Benz käme auf die Idee, einen BMW zu fahren. Das hat zum einen etwas zu tun mit innerer Loyalität und dem Bekenntnis zu unserer Stadt, zum anderen ist es ein großer Kompetenzverlust, wenn unsere leitenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihren Familien nicht gemeinsam mit uns in dieser Stadt leben, den Alltag und die Sorgen und Nöte unserer Bürgerschaft hautnah erleben und unsere Freizeit- und Kulturangebote teilen. Nicht zuletzt geht es um ein strategisches Ziel der Stadt, Menschen für Mannheim zu gewinnen.“

„Wir haben bereits ein Anreizsystem zur Kinderbetreuung für städtische Mitarbeitende und wir brauchen hier dringend weitere Angebote, etwa durch attraktive Wohnangebote und ähnliches. Vielleicht können wir auch im Zuge der Entwicklung unserer ehemaligen Militärliegenschaften etwas anbieten, damit sich mehr Mitarbeitende gemeinsam mit ihren Familien für Mannheim als ihre Heimat entscheiden.“

Antrag zur Sitzung des Gemeinderats am 25. November 2014, Antrag 238/2014

Der Gemeinderat möge beschließen:

Die Verwaltung wird beauftragt, mit geeigneten Anreizen und Maßnahmen insbesondere bei den leitenden Mitarbeiter/innen der Stadt Mannheim deren Wohnsitznahme in Mannheim deutlich zu erhöhen.

Folgende Fragen sind dabei zu beantworten:

1. Welche Fachbereichsleiter/innen und Geschäftsführer/innen haben ihren Wohnsitz in Mannheim und welche außerhalb von Mannheim?

2. Welche stv. Fachbereichsleitungen, Abteilungsleitungen und welche Prokuristinnen und Prokuristen haben ihren Wohnsitz in Mannheim?

3. Mit welchen Anreizsystemen für städtische Mitarbeiter/innen auch im Hinblick auf die Nachwuchsgewinnung kann die Attraktivität Mannheims als Wohnort gesteigert werden, um das strategische Ziel Nr. 2 „Offen für Talente –Mannheim etabliert sich als Stadt der Talente und Bildung und gewinnt Menschen für sich“ zu erreichen?

Begründung:

Mittlerweile haben laut Auskunft der Verwaltung 44% der städtischen Mitarbeitenden ihren Wohnsitz nicht in Mannheim. Seit 1999 ist dieser Anteil kontinuierlich von 34 % auf 44 % gestiegen. Diesen Anteil gilt es zu senken. Gerade auch bei der Nachwuchsgewinnung muss Mannheim attraktiv sein.

Wer bei der Arbeitgeberin Stadt Mannheim in herausgehobener Position besondere Verantwortung trägt, muss auch hier leben. Dies hat zum einen etwas zu tun mit innerer Loyalität und dem Bekenntnis zu unserer Stadt, aber zum anderen ist es auch ein großer Kompetenzverlust, wenn unsere leitenden Mitarbeitenden und deren Familien nicht gemeinsam mit uns in dieser Stadt leben, den Alltag und die Sorgen und Nöte unserer Bürgerschaft hautnah erleben und unsere Freizeit- und Kulturangebote teilen.

Wie wollen wir gemeinsam mit der Verwaltung wichtige Entscheidungen etwa bei Stadtplanung, Sozial- und Bildungsfragen, aber auch bei Verkehr, Sicherheit und Ordnung in unserer Stadt angehen und mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern diskutieren, wenn die verantwortlichen Mitarbeitenden nach Feierabend die Stadt verlassen und viele Themen gar nicht selbst vor Ort erleben?

Wir haben bereits ein Anreizsystem zur Kinderbetreuung für städtische Mitarbeitende und wir brauchen hier dringend weitere Angebote, etwa durch attraktive Wohnangebote und ähnliches. Vielleicht können wir auch im Zuge der Entwicklung unserer ehemaligen Militärliegenschaften etwas anbieten, damit sich mehr Mitarbeiter/innen gemeinsam mit ihren Familien für Mannheim als ihre Heimat entscheiden.

 

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