Konversion kommt voran

Auf Turley ist bereits vieles im Wandel.

Nach dem Abzug der US-Army tut sich einiges auf der Turley-Kaserne und auf Taylor. Es sind gute Beispiele, wie man die Chancen der Konversion nutzen kann.

Fast vier Prozent der gesamten Mannheimer Fläche werden in den kommenden Jahren frei, nachdem die US-Army unsere Stadt nach über 60 Jahren nach und nach verlässt. Großen Chancen durch die Umwandlungen der Flächen (Konversion) stehen besondere Herausforderungen gegenüber. Die bisher guten Entwicklungen der Taylor- und Turley-Kasernen auf der Vogelstang und im Herzogenried verdeutlichen die großen Perspektiven für unsere Stadt, wenn alle an einem Strang ziehen.

Viele Projekte könnten bald konkret werden

Die Stadt hat gerade erst vor wenigen Wochen die Taylor-Kasernen von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben, der alle freiwerdenden Flächen zunächst gehören und von der Stadt nach zumeist schwierigen Verhandlungen erst abgekauft werden müssen. Doch nun kann es schnell gehen, wichtige Projekte warten auf ihren Startschuss. So will sich die auf der Vogelstang ansässige Elektrofirma R+S Solutions, ehemals Elektro Schilling, auf Taylor ansiedeln und 200 neue Arbeitsplätze schaffen.

Im Fokus stehen auch eine Europäische Schule sowie der von den Musikgrößen Xavier Naidoo und Michael Herberger vorgesehene Musik- und Medienpark. SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Eisenhauer, zugleich Vorsitzender des Bezirksbeirats Vogelstang, ist sehr zufrieden: „Die bisher vorgesehenen Initiativen machen Lust auf mehr. Taylor wird zu einem bunten Mix aus Gewerbe, Kreativwirtschaft und Bildungseinrichtungen.“

Turley als Vorreiter

Stadtrat Reinhold Götz hat als Vorsitzender des Bezirksbeirats Neckarstadt-Ost die Entwicklungen der etwa 13 Hektar großen Turley-Kaserne im Blick, die die Stadt letztes Jahr für etwa zehn Millionen Euro erworben hat. Mit ihren denkmalgeschützten Sandsteinbauten bietet sie einen besonderen Flair, aber dadurch gleichfalls hohe Hürden für eine neue Nutzung.

Konversionsexperte Götz schwärmt von dem neuen Viertel: „Wohnen, Arbeiten, Leben, Entspannen – alles wird im neuen Viertel möglich. Zugleich probieren wir gemeinsam mit der Initiative für gemeinschaftliches Wohnen neue Wohnformen aus. Ich bin sehr gespannt, wie sich das Viertel und der gesamte Stadtteil in den kommenden Jahren verändern wird.“