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BEBAUNGSPLAN FÜR NECKARAU GEFORDERT !

Allgemein

SPD sieht dringenden Handlungsbedarf nach der Baugenehmigung für den Großparkplatz in der Friedrichsstraße 13a

Für Stadtrat Dr. Bernhard Boll ist die Situation klar: „Wir dürfen uns als Kommune nicht weitertreiben lassen, sondern müssen die kommunalen Handlungsspielräume nutzen und endlich einen Bebauungsplan für Neckarau erstellen. Damit setzen wir einen klaren kommunalrechtlichen Rahmen, um eine weitere Versieglung zu verhindern.“

Der SPD-Ortsverein Neckarau-Almenhof-Niederfeld ist enttäuscht über das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, der die Stadt Mannheim verpflichtet, die Baugenehmigung für den Großparkplatz in der Friedrichstraße 13a zu erteilen. Bezirksbeirätin Dr. Ina Grißtede lobt den Einsatz der Stadt Mannheim, den Parkplatz zu verhindern, sieht allerdings noch große Herausforderungen in der Umsetzung des VGH-Urteils. „Wie hier die Regelung der Ein- und Ausfahrten am Parkplatz zur an dieser Stelle stark befahrenen Friedrichstraße über einen Gehweg erfolgen soll, ohne weitere Rückstaus zu verursachen, ist noch nicht klar und wird sicherlich nicht einfach zu lösen sein.“

Gerade mit Blick auf den Klimawandel muss das Stoppen weiterer Bodenversieglung und stattdessen die Entsiegelung von Flächen besonders in Städten wie Mannheim dringend vorangetrieben werden. Bezüglich der Bodenversiegelung liegt Mannheim mit über 40 Prozent im bundesweiten Vergleich auf Platz 6. Besonders kritisch ist der Fall des Großparkplatzes in der Friedrichstrasse 13a, da es hier nicht wie bspw. auf dem Lindenhof um den Bau eines erforderlichen Kindergartens geht, sondern um die Bodenversiegelung und Abholzung von Bäumen und Sträuchern zur Schaffung von Pkw-Abstellplätzen.

Wie man in der Isothermenkarte der Stadt Mannheim sehen kann, gehört Neckarau klimatisch zu den Hotspots von Mannheim, vergleichbar der Innenstadt. „Wenn wir unsere eigenen Klimaziele auf lokaler Ebene ernst nehmen wollen und für die betroffenen Menschen eine gewisse Klima-Resilienz schaffen wollen, muss insbesondere in Alt-Neckarau weiter entsiegelt und nicht versiegelt werden“, wie Bernhard Boll betont.

Andere offen Fragen sind, wie die vom Gericht eingeschränkte Nutzung des Parkplatzes gewährleistet werden kann und was die massive und zu begrünende Mauer für die Biotopverbund bedeutet. In Neckarau gehört das Gebiet zwischen Friedrichstraße und Wilhelm-Wundt-Schule zum Planungsbereich des Biotopverbundes. Diese Mauer wird sich voraussichtlich negativ auf die dort lebenden Tiere auswirken.

Die SPD vor Ort begrüßt und unterstützt den von Anwohnern der Bürgerinitiative eingebrachten Kompromissvorschlag: nur die Hälfte der Fläche für einen Parkplatz zu verwenden und die andere Hälfte grün zu belassen, um dort eine Spielfläche für die Kinder des dortigen Caritas-Hortes zu schaffen. „Das ist für beide Seiten ein guter Kompromiss, der vor allem aus Sicht der Kinder sehr begrüßenswert ist“ wie die SPD-Ortsvereinsvorsitzende Sabine Leber-Hoischen betont. Die Neckarauer SPD hofft, dass dieser Kompromissvorschlag von Diringer & Scheidel mitgetragen wird, auch weil dadurch ein seit sechs Jahren bestehender Konflikt in Neckarau zu einer einvernehmlichen Lösung gebracht werden kann.

Langfristig muss jetzt jedoch ein Bebauungsplan, der Neckarau als Wohngebiet ausweist, weiteren Bodenversiegelungen einen Riegel vorschieben. Diese Forderung ist aus Sicht der Genossinnen und Genossen zeitnah auf kommunaler Ebene umsetzbar.

 

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