Transparenz bei Mehrarbeit notwendig

SPD-Stadträte im Gespräch mit dem Gesamtpersonalrat

Bei einem Informationsaustausch von Mitgliedern der SPD-Gemeinderatsfraktion und dem Gesamtpersonalrat der Stadt Mannheim wurde deutlich, dass sich die Probleme der Mehrarbeits- bzw. Überstunden von städtischen Bediensteten nur begrenzt mit politischen Forderungen lösen lassen.

„Wenn jetzt die FDP ihr Herz für das städtische Personal entdeckt und alle sich noch erinnern, dass gerade die FDP bei den Haushaltsberatungen 2012/2013 die Personalkosten pauschal kürzen wollte, dann darf man sich darüber wundern,“ sagt die SPD-Stadträtin Gabriele Katzmarek.

Mehr als nur Mindesstandard erforderlich 

Die Vorsitzende des Gesamtpersonalrats Gitta Süß-Slania stellt fest, dass derzeit überhaupt keine offiziellen Zahlen über geleistete Mehrarbeit vorliegen. Hilfreich wäre, hierzu eine Anfrage zu starten. Wichtig ist ihr, dass man sich bei Personalbemessungen nicht daran gewöhnt, dass „es immer nur den Mindeststandard“ gibt. Kommen dann zusätzliche Aufträge, Gesetzesänderungen, IT-Umstellungen oder andere nicht planbare Aufgaben hinzu, dann führt dies in der Regel zu Überstunden und vielen derzeit nirgends gezählten Mehrarbeitsstunden. Bei einer ordentlichen Personalausstattung, die durchaus auch Spitzenzeiten im Verlauf eines Jahres oder längere Planzeiten einbezieht, wäre dies zu vermeiden.

Götz: Transparenz herstellen

„Entscheidend für die zukünftigen Überlegungen, wie mit Mehrarbeit und Überstunden umgegangen werden kann, ist es, die notwendige Transparenz herzustellen“, betont SPD-Stadtrat Reinhold Götz. Nach einem ausführlichen Gedankenaustausch, bei dem die unterschiedlichen Arbeitszeitmodelle innerhalb der Verwaltung, Gesundheitsfragen, Arbeitsbelastungen in verschiedenen Bereichen, notwendige Fortbildungsangebote und weitere Personal-Angelegenheiten angesprochen wurden, vereinbarte die Gruppe, den Kontakt weiter zu intensivieren. Von links vorne:Joachim Kowalke, Thorsten Weingärtner, Arno Seitz, Stadträte Reinhold Götz und Ulrich Schäfer, Gitta Süß-Slania, Stadträtin Gabriele Katzmarek, Hansi Weber