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Sechsspurig ins neue Zentrum der Stadt

Projekte

Von Redaktionsmitglied Thorsten Langscheid
© Mannheimer Morgen, Donnerstag, 26.04.2012

Man braucht kein Orakel zu befragen, um die Duale Hochschule (DH) und das Studentenwerk (SWM) zu den künftigen Bewohnern des neuen Glückstein-Quartiers südlich des Hauptbahnhofs zu zählen. Beim Spatenstich für die Verlagerung der Südtangente an den Rand des ehemaligen "Mannheim-21"-Gebiets standen jedenfalls Rektor Professor Dr.Johannes Beverungen (DH) und Geschäftsführer Dr.Jens Schröder (SWM) gestern demonstrativ in der ersten Reihe. "Wir sind in konkreten Verhandlungen über erste Baugrundstücke", machte Oberbürgermeister Dr.Peter Kurz unmissverständliche Andeutungen, bevor er gemeinsam mit den Bürgermeistern Lothar Quast und Michael Grötsch sowie der stellvertretenden Regierungspräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm zum symbolischen Akt des Spatenstichs schritt.

Dabei geht es im damit gestarteten zweiten Abschnitt des 100-Millionen-Projekts zunächst einmal um den Straßenbau. Die Südtangente (B36), mit weit über 60000 Autos am Tag eine der am stärksten befahrenen Straßen im Stadtgebiet, wird direkt an den Bahngleisen neu und breiter denn je gebaut - und führt in Zukunft sechsspurig in gerader Linie vom Viktoria-Hochhaus in den Fahrlachtunnel. Kostenpunkt des Teilabschnitts: 14,5 Millionen Euro. Dieses, im derzeitigen politischen Klima eher ungewöhnliche Straßenbauprojekt bildet die Grundlage für die Entwicklung des Glückstein-Quartiers, das - wie mehrfach berichtet - zum Bahnhof hin der Stadt eine neue, klare Kante geben soll. Im Innenbereich, rund um die ebenfalls neu zu bauende Glückstein-Allee, die in fernerer Zukunft auch mit einer Stadtbahn-Linie versehen werden soll, wollen die Planer ein attraktives Wohnviertel im engen Bezug zum Glückstein-Park und dem denkmalgeschützten Bereich rund um den Lokschuppen im Zentrum des Quartiers entstehen lassen.

Bis zum Ende des kommenden Jahres soll die neue B36 in Betrieb gehen. Am Knotenpunkt Neckarauer Straße/Wittsack-Straße ist die künftige Verkehrsführung schon heute teilweise Realität. Vor wenigen Wochen erst wurde dort die neue Anschlussstelle für den Verkehr in Richtung Ludwigshafen eingeweiht. Im Endausbau profitieren Studenten und Dozenten der Hochschule Mannheim am meisten von der Umgestaltung: Sie erhalten (bereits ab Ende dieses Jahres) einen autofreien Campus.

Bezieht man die Schul- und Hochschulansiedlungen auf dem benachbarten Vögele-Gelände mit ein, so wird mit dem Glückstein-Quartier die jahrzehntealte stadtplanerische Idee der "Denkmeile" zwischen Hochschule (ehemalige Fachhochschule) einerseits und Schloss-Universität andererseits realisiert. Für einen Umzug der Dualen Hochschule (ehemals Berufsakademie) ins neue Stadtzentrum müsste allerdings eine überzeugende Nachnutzung im gerade vor wenigen Jahren erst bezogenen Neubau in Neuostheim gefunden werden.

Das Areal des neuen Glückstein-Quartiers zwischen Hauptbahnhof, John Deere und dem Lindenhof umfasst insgesamt rund 33 Hektar.
Etwa 100000 Quadratmeter davon sind als Baugrundstücke vorgesehen, gut ein Drittel befindet sich bereits in Bau beziehungsweise in der Entwicklung.
Im Endausbau entstehen knapp 170000 Quadratmeter Geschossfläche für die gewerbliche Nutzung, 91000 Quadratmeter sind für Wohnungen vorgesehen.
Geplant ist außerdem ein Parkhaus mit etwa 700 Stellplätzen.
In dem neuen Stadtviertel entstehen bis zu 4600 Arbeitsplätze, hauptsächlich in den Bereichen Verwaltung, Wissenschaft, Büro.
Etwa 1500 zusätzliche Einwohner bringen die Neubauten für den Stadtteil Lindenhof. lang

 

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