Mehr Raum für Kunst – Kunsthaus Mannheim

Das Lagerhaus neben der Kaufmannsmühle

SPD-Fraktion setzt sich für die Schaffung einer kommunalen Galerie ein.

Es ist ein Gemeinplatz, dass der Bildenden Kunst in Mannheim in den letzten Jahren nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Petition der Bildenden Künstler hat mit Nachdruck auf diesen Missstand hingewiesen. Sie ist unterfinanziert und die Raumlage für Ausstellungen und Atelierräume sind dürftig.

Die bisher im Rathaus E5 untergebrachte Stadtgalerie entsprach nicht den Anforderungen an moderne Ausstellungsräume in denen hängende, stehende und projizierte Arbeiten gezeigt werden. Deshalb setzte die SPD-Gemeinderatsfraktion im letzten Gemeinderat ein wichtiges Zeichen und macht sich für die Schaffung einer Stadtgalerie mit Atelierräumen als Zentrum für junge und innovative Kunst im Jungbusch stark.

Denkbar ist für die Sozialdemokraten die Nutzung des von der Stadt am Verbindungskanal angekauften Grundstücks neben der Kaufmannsmühle. Für den kulturpolitischen Sprecher der SPD Peter Baltruschat ist das ein guter Ort: „Im Jungbusch brummt es. Dort ist Potential. Dort entwickelt sich etwas.

Nicht immer für jedermann sichtbar, doch deutlich spürbar, wann man durchs Quartier geht. Eine junge Stadtgalerie muss genau dort ihr Zentrum haben. Für uns sind in der Frage der Konzeption einige wenige Punkte wirklich zentral. Dazu gehört eine bezahlbare Miete für junge Künstler, Licht durchflutete Räume und eine stärkere Berücksichtigung von Künstlerinnen und Künstlern mit Migrationshintergrund“, so der kulturpolitische Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion Peter Baltruschat.

Die SPD-Gemeinderatsfraktion hat deshalb die Verwaltung beauftragt ein entsprechendes Nutzungskonzept vorzulegen. Die Finanzierung eines solchen Gebäudes ist durch das EU-Förderprogramm „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ sicher zu stellen.

Das Programm spricht sich gezielt für eine Fortführung der Fördermaßnahmen aus: „Auf die hier erzielten Erfolge bei der Aufwertung des Stadtteils durch die Ansiedlung des Musikparks Mannheim und der Popakademie Baden-Württemberg sowie privater Unternehmen soll durch Realisierung geeigneter Projekte im RWB-Programm aufgebaut werden.“

Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Dr. Stefan Fulst-Blei gibt die Stadt Mannheim mit der Schaffung eines „Kunsthauses“ auch nach außen ein Zeichen, dass sie es mit der Bewerbung als Kulturhauptstadt ernst meint. „Wir glauben an das kreative Potential unserer Kulturschaffenden vor Ort. Deshalb verbessern wir die Förderstruktur und geben mehr Raum für Kunst.“