Als Stadt fokussieren wir unsere Fördermöglichkeiten dabei auf die kommunalen Einrichtungen, bestenfalls noch mit einem geringen Teil der zur Verfügung stehenden Gelder auf einen kleinen Teil der freien kulturellen Träger. Wir vergessen dabei die oftmals innovativen und zielgruppenorientierten Angebote freier Kulturträger, die von uns teilweise durch Projektmittel, mittlerweile auch institutionell, zum Großteil aber finanziell gar nicht gefördert werden.
Bei der Unterscheidung in der Finanzierung kann es nicht um eine qualitative Diskussion gehen. Die Frage nach der Qualität eines kulturellen Angebots beantwortet jeder individuell für sich. Das ist auch legitim, so lange die jeweils argumentierende andere Seite akzeptiert, dass seine Definition von Qualität durchaus nur eine Teilsicht dessen sein kann, was kulturelle Vielfalt ausmacht. Der jeweilige Standpunkt hat dabei etwas mit Alter, Sozialisation oder beispielsweise auch ethnischer Herkunft zu tun.
Als Politik müssen wir anerkennen, dass wir nicht den Durchschnitt der Mannheimer Bevölkerung abbilden. Das hat spätestens dann eine Relevanz, wenn es um Wahrnehmung der Angebote geht, die jenseits unserer bisherigen Förderpraxis liegen.