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SPD Mannheim - Seckenheim Hochstätt Suebenheim

Gedacht! Geträumt! Gehandelt! – Jusos veranstalten Wochenendseminar

Jusos in Aktion

Am 03. Und 04. November haben wir Jusos ein Wochenendseminar zur politischen Bildung veranstaltet. Unser „F7-Seminar: Denken. Träumen. Handeln.“ hat mehr als 30 Jusos angesprochen. Einige kamen sogar aus Böblingen, Ravensburg und Reutlingen zu uns nach Mannheim, um Themen verschiedener Politikfelder zu diskutieren.

Am Samstag begann das Seminar mit Workshops zu den Themen Inklusion (geleitet von unserem Vorsitzenden Christian) und Netzpolitik (durchgeführt von Daniel und Ilja aus dem Kreisvorstand). Inklusion wurde dabei über den üblichen Kontext Bildungspolitik hinaus diskutiert. Inklusion, verstanden als bedingungsloses Miteinander, ist Kernelement sozialdemokratischer Politik. Es geht dabei darum, Personengruppen, die auf Grund verschiedenster Merkmale (Geschlecht, Behinderung, Ethnie, Alter, sexuelle Orientierung, sozialer Herkunft etc.) diskriminiert werden, gleichberechtigt an unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen. Ziel unserer Politik ist der Abbau sozialer Ungleichheit, die Steigerung sozialer Gerechtigkeit und die soziale Inklusion aller Gesellschaftsmitglieder. Im Workshop Netzpolitik wurden in zwei Gruppen die Themen Urheberrecht sowie Datenschutz diskutiert. Zum Urheberrecht viel uns vor allem auf, wie schwierig es ist, angesichts des Internets die alten Gesetze aus der Zeit der mechanischen Druckmaschine anzuwenden. Wissen und Kultur können sich heute viel schneller verbreiten als früher und das ist ja auch positiv; aber wie sollen Künstler entlohnt werden? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Beim Thema Datenschutz ging es viel um das "Recht auf Vergessen werden" und darum, wie Eltern und Schule Kinder auf den Umgang mit den neuen Medien vorbereiten können und sollen.

Besonders hat es uns gefreut, dass uns unser Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz besucht hat. Peter sprach mit uns über seine persönliche Sicht auf die Themen, die in Zukunft die Politik in Mannheim bestimmen werden. Neben Konversion und Bildung ist das vor allem das Thema Stadtgesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Zuwanderung aus Südosteuropa. Peter bedankte sich für die Einladung in unsere Mitte und regte einen häufigeren Austausch an. Dieses Angebot nehmen wir gern an und werden unseren OB in Zukunft ab und zu auf unser rotes Sofa einladen. 

Am späten Nachmittag begrüßten wir den Vorsitzenden der SPD-Gemeinderatsfraktion Ralf Eisenhauer zu einem Workshop zum Thema sozialdemokratische Stadtplanungspolitik, und Mehmet-Ali Sen, Vorstandsmitglied des deutsch-türkischen Unternehmerverbandes, der in einem parallel angebotenen Workshop zum Thema erfolgreiche Migrant*innen in der Wirtschaft sprach. Gemeinsam mit Ralf diskutierten wir über die Herausforderung für die Stadt Mannheim durch den Abzug des amerikanischen Militärs. Dabei wurde vor allem die Attraktivitätssteigerung der Flächen durch deren gute Erreichbarkeit besprochen. Der Ausbau des ÖPNV und eine Steigerung der Fahrradfreundlichkeit standen hier im Fokus. Mit Mehmet haben wir über Erfolge von Migrant*innen in der Wirtschaft diskutiert. Zudem entstand eine Diskussion über die Herausforderungen und Chancen für deutsch-türkische Unternehmen in der Region. Als Herausforderung stellt sich die Niedriglohnkonkurenz aus den neuen EU Ländern dar. Es sei eine große Chance für die Unternehmen, so Mehmet abschließend, dass immer mehr Menschen mit Migrationshintergrund hoch gebildet seien und sich weiter bilden wollten. Das treffe insbesondere für die jüngere Generation zu.

Nach einem gemütlichen Samstagabend begann der Sonntag mit einem interessanten Gleichstellungsquiz unserer stellvertretenden Kreisvorsitzenden Miriam. Anschließend diskutierten wir mit der frauenpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Sabine Wölfle. Sabine setzt sich unter anderem dafür ein, dass die Listen bei der  Kommunalwahl künftig gleichermaßen mit Männern und Frauen besetzt werden müssen; langfristig ist sie auch für eine Änderung des Wahlrechts für den Landtag, um eine Landesliste zu ermöglichen. Als Zwischenlösung kann sie sich eine sogenannte "kleine Landesliste" vorstellen, die dann auch quotiert aufgesetllt werden müsste. Beide Vorhaben unterstützen wir Jusos, wenngleich wir die weitreichendere Forderung bevorzugen würden.

Auch die Grundlagenarbeit wurde in diesem Seminar fortgeführt. Dazu konnten wir unsere stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende Bettina Schulze gewinnen. Nach einer Einführung in die Geschichte der Arbeiter*innenjungendbewegung wurden die Begriffe des Internationalismus und des Feminismus durch rege Diskussion in Gruppen mit Leben gefüllt.

Nach einem Mittagessen höchster Qualität - handgemachte Käsespätzle durch Michi Gottselig (1000 Dank!) - wurde die letzte Workshopphase eingeläutet, diesesmal eine methodische. Zum einen wurde unter der Leitung unserer Kassiererin Imke Moderationstechniken vermittelt, damit unsere Mitglieder noch erfolgreicher Sitzungen leiten können. Im anderen Workshop diskutierten wir Wahrnehmung,  Schwächen und Stärken des Juso-Kreisverbandes. Dies brachte viele gute Impulse für unsere zukünftige Arbeit.

Alles in allem haben wir ein sehr harmonisches und erfolgreiches Wochenende verbracht. Besonders gefreut haben wir uns über die hohe Zahl von Neumitgliedern, die das Seminar als Einstieg in die aktive Juso-Arbeit nahmen. Außerdem konnten wir zwei neue Juso-Mitglieder durch das Seminar gewinnen.

 

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