Brücken bauen zwischen den Kulturen

Marianne Bade, integrationspolitische Sprecherin

Gerade konnten wir bei der Einbürgerungsfeier wieder eine große Zahl von Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen als Neubürgerinnen und Neubürger in Mannheim begrüßen. Nachdem sich zuletzt jährlich etwa 1000 Menschen haben einbürgern lassen, setzen wir uns dafür ein, dass die Verwaltung hier ihre Bemühungen fortsetzt.

Mit der feierlichen Veranstaltung zeigen wir den neu eingebürgerten Menschen unsere Wertschätzung und anerkennen ihre nicht immer leichte Entscheidung, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. Die Menschen, die sich einbürgern lassen, dokumentieren ihrerseits, dass sie hier angekommen sind und das Grundgesetz bejahen. Die Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft ist auch ein Bekenntnis zu Werten und bedeutet die Übernahme von Rechten und Pflichten. Uns ist wichtig, dass sich die Neubürgerinnen und –bürger auch für die Belange der Stadt und des Stadtteils, in dem sie leben, interessieren und sich an der einen oder anderen Stelle einmischen. Denn aufgrund ihrer Erfahrungen aus verschiedenen Welten sind sie besonders geeignet, Brückenbauer zwischen den Nationen und Kulturen zu werden.

Wir wiederum haben als aufnehmende Stadtgesellschaft die Aufgabe, den neuen Bürgerinnen und Bürgern offen und ohne Vorurteile zu begegnen und ihre Integration zu fördern. Gut integrierte Migrantinnen und Migranten bereichern die Stadt und tragen zur gegenseitigen Verständigung bei. In einer Stadt, in der Ende 2016 fast 45 Prozent der Einwohnerschaft einen Migrationshintergrund hatten, ist dies eine absolute Notwendigkeit.