SPD regt Veranstaltungsreihe zur Entstehung der deutschen Demokratie an – Rolle Mannheims im Mittelpunkt

Stadträtin Helen Heberer

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Demokratie in Deutschland wurde erkämpft. Daran wird die Stadt auf Initiative der SPD mit einer Veranstaltungsreihe erinnern.

„Im Jahr 2018 und 2019 stehen einige Jahrestage mit historischem Bezug zu den Anfängen der deutschen Demokratie an“, erklärt Stadträtin Helen Heberer. „Zu nennen wären zum Beispiel die Märzrevolution 1848, die Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts 1918 einschließlich der Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland oder der Gründungstag des Grundgesetzes am 23. Mai 1949. Wir wollen diese und weitere Daten zum Anlass nehmen, die demokratische Tradition in Deutschland und in Mannheim ins Bewusstsein zu rufen. Erinnerung ist wichtig, um Zukunft zu gestalten.“ Deshalb hatte die SPD im Rahmen der Haushaltsberatungen beantragt, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit dem MARCHIVUM oder anderen Institutionen eine Veranstaltungsreihe zur Entstehung der deutschen Demokratie und der Bedeutung Mannheims durchführt. Für den Antrag gab es eine breite Mehrheit im Gemeinderat.

Stadträtin Marianne Bade verweist darauf, dass es in Mannheim viele Orte gibt, die auf historische Personen oder Ereignisse Bezug nehmen, deren Bedeutung aber selbst den Anwohnerinnen und Anwohnern kaum bewusst sein dürfte. „Der 48er-Platz oder die Straßennamen im Almenhof sind nur ein Beispiel“, so die Stadträtin. Sie fände es gut, wenn mit der Veranstaltungsreihe auch Menschen, die in den letzten Jahren nach Mannheim zugewandert sind, angesprochen werden könnten. Sie ist überzeugt: „Je besser auch diese unsere Geschichte kennen, die Erfolgsgeschichte ebenso wie die dunklen Seiten, desto schneller und besser kann auch Integration gelingen.“